Rokerclubs in München
De deelstaat Beieren kent de meest strenge tabakswet van Duitsland. Maar de wet kent een ontsnappingsmogelijkheid die zeer enthousiast wordt gebruikt: de besloten rokersclub.
Het ene café na het andere bombardeert zichzelf tot rokersclub. Mensen kijgen een lidmaatschapskaartje, tegen een symbolische prijs of helemaal voor niks, en mogen daarna binnen weer roken. Sommige bars hebben al duizenden leden. Er is zelfs al een landelijke koepel van rokersclubs opgezet.
De ontwikkeling gaat zo snel dat binnenkort het aantal niet-roken café’s in de minderheid zal zijn.
Wer in München ausgeht, trägt seit ein paar Wochen ein neues Accessoire bei sich: den Raucherclub-Ausweis
Die Raucher sind zurück, und das ausgerechnet jetzt. Seit fast 100 Tagen ist in München das strengste Rauchergesetz Deutschlands in Kraft und tatsächlich hatte man sich mit der frischen Luft abgefunden (die natürlich niemals frisch war ? denn erst seit dem Rauchverbot weiß der Ausgeher, wie Menschen wirklich riechen, wenn sie tanzen, schwitzen und zuviel Alkohol trinken). Selbst dem schweren Raucher war es zumindest hin und wieder gelungen, sich auf die positiven Seiten des Nichtrauchens zu konzentrieren: Tatsächlich fühlt sich der Körper am nächsten Morgen nach zehn Zigaretten besser an als nach 40. Kleine Pausen an der frischen Luft schaffen eine konspirative Nähe zur Auch-Raucherin und sorgen für Abwechslung bei unglücklichen Sitzordnungen im Lokal, denen man sich bisher kaum entziehen konnte. Das Leben kehrt auf die Straßen zurück, weil plötzlich Trauben von Menschen in der Nacht (und in der Kälte) stehen und sich unterhalten. Sogar neue Arbeitsplätze sind entstanden: Menschen, die nachts vor den Bars herumstehen und aufpassen, dass die Raucher nicht zu laut sind und mit den Gläsern abhauen. Kurzum: So schlecht ist es gar nicht, das Rauchverbot ? zumindest für Raucher, die weniger rauchen möchten.
Schlimm allerdings ist es für die Kneipenbesitzer. Gerade kleinere Läden haben Probleme mit Anwohnern, die wiederum unter dem Lärm der Draußen-Raucher leiden. Die Lösung: einen Raucherclub gründen. Für ein paar Euro und unter Angabe seines Namens kriegt der Raucher einen Clubausweis, wird zum Mitglied einer offiziell ?geschlossenen Gesellschaft? ? und darf qualmen. Möglich ist diese Konstruktion durch eine kleine Gesetzeslücke, die bei Veranstaltungen wie zum Beispiel einer Hochzeit allen Hochzeitsgästen das Rauchen erlaubt. Im Raucherclub ist also ständig Mitgliederversammlung. Der Verein zum Erhalt der Bayerischen Wirthauskultur (VEBWK) bündelt all die einzelnen Rauchervereine unter einem Dach und kümmert sich für die örtlichen Vereine um die ordnungsgemäßge Organisation des Vereinslebens (siehe Interview).
Das ist zwar für den Raucher praktischer, aber auch viel langweiliger als die Mitgliedschaft in einem selbst gegründeten Raucherverein: Erstens nämlich ist das Logo des VEBWK öde und zweitens macht es einfach mehr her, wenn man den Ausweis seiner Stammkneipe im Geldbeutel hat ? das ist neu und kann durchaus schön sein, wie die jetzt.muenchen-Umfrage in ausgewählten Raucherclubs der Stadt zeigt: Im Valentinstüberl bekommt man beispielsweise statt einer Karte sogar einen eigenen Schlüssel. Privatpartys um fünf Uhr früh fallen hier allerdings aus ? an der Tür gibt es noch ein zweites Schloss, für das nur die Besitzer den passenden Schlüssel haben. Allerdings scheint im Design des Raucherclub-Ausweises als Begleiter des modernen, städtischen Ausgehers noch Potenzial zu stecken. Die Raucherclub-Ausweise dieser Stadt sind meist nur übereilt zusammengebastelt, lieblos designt und zeichnen sich durch fehlenden Esprit aus.
Schade eigentlich, denn kein Gegenstand zeigt schöner das Dilemma, in dem die Restaurants und Kneipen in dieser Stadt derzeit stecken: Der Raucherclub-Ausweis ist zu einer Art vorzeigbarem Streit ums Qualmen geworden. Letztlich symbolisiert diese kleine Karte auch ein Stück zivilen Ungehorsams und findiger Gesetzesumgehung. Denn werden weiterhin so viele Raucherclubs gegründet wie in den letzten zwei Monaten, sind die Nichtraucherbars bald wieder in der Minderheit. jetzt.muenchen hat Clubs und Kneipen dieser Stadt besucht und nach der Geschichte hinter dem Club-Ausweis gefragt: Kärtchen, bitte!
Voor degenen die binnenkort nog even uit wil gaan in München volgt hier een (onvolledige) lijst:
Valentin Stüberl
Adresse: Dreimühlenstraße 28
Mitglieder: 800
Raucherclub seit: 9. Februar
Design: Adam Bell – ?ist so eine Art halboffizielles Logo?.
Kostet: Zehn Euro
Besonders: Für diesen vergleichsweise hohen Betrag gibt es einen eigenen Schlüssel. Damit kann man dann die Tür aufsperren und darf eine weitere Person mitbringen.
Luzis Club
Adresse: Dreimühlenstraße 14
Mitglieder: 140
Raucherclub seit: 2. Januar
Design: Hat der Sohn ausgedruckt und Luzi hat es gefallen.
Kostet: Zwei Euro
Baader Cafe
Adresse: Baaderstraße 47
Mitglieder: 1000
Raucherclub seit: Anfang März ? aber nur unter der Woche ab 22 Uhr.
Design: Schriftzug vom Baader Cafe
Kostet: Ein Euro pro Jahr
Besonders: Das Geld wird an die Krebshilfe gespendet.
Netzer & Overrath
Adresse: Baaderstraße 33
Mitglieder: 200
Raucherclub seit: ein paar Wochen. Geraucht wird aber schon seit einer Weile jeweils ab Mitternacht und inoffiziell.
Design: Das Netzer&Overath-Plakat mit Johnny Cash auf Kartengröße verkleinert.
Kostet: ein Euro
Schwarzer Hahn
Adresse: Ohlmüllerstraße 8
Mitglieder: über 3800
Raucherclub seit: Februar 2008
Design: Der ?Schwarzer Hahn?-Stempel auf einem Stückchen Karton, die Mitgliedsnummer und zur Beglaubigung eine Unterschrift.
Kostet: Ein Euro ? als Schutzgebühr. Diese dient in erster Linie dazu, dass die Gäste ihren Ausweis nicht sofort wieder wegwerfen, sondern behalten und beim nächsten Mal wieder mitbringen.
Besonders: Die Lüftung war schon vorher drin, aber erst jetzt rentieren sich die Kosten so richtig.
Cafe Fortuna
Adresse: Sedanstraße 18
Mitglieder: ca. 120
Raucherclub seit: Januar 2008
Design: Hat die Besitzerin selbst zusammen geschustert, weil es schnell gehen musste. Gedacht hat sie sich dabei nach eigenen Angaben nicht viel. Rausgekommen ist eine einfache lila Karte mit Adressangabe.
Kostet: Im Jahr ein Euro
Besonders: Jeden Mittwoch und jeden zweiten Donnerstag im Monat, wenn DJs auflegen, ist die Fortuna Cafebar ab 20 Uhr offiziell ein Raucherclub.
Tumult
Adresse: Blütenstraße 4
Mitglieder: etwa. 4000
Raucherclub seit: Februar 2008
Design: Hat ein mit den Tumult-Machern befreundeter Tätowierer entworfen, der auch den Rest der Kneipe gestaltet hat.
Kostet: Zwei Euro
Besonders: Mussten extra eine neue Mitarbeiterin einstellen, die am Eingang die Ausweise kontrolliert.
Schwabinger 7
Adresse: Feilitzstraße 9
Mitglieder: ca. 9000
Raucherclub seit: Aschermittwoch 2008
Design: Hat der Besitzer selbst schnell zusammengebastelt. Alle drei Monate soll es einen Ausweis mit einem neuen Design geben.
Kostet: Einmalig ein Euro um die Unkosten zu decken: Den Preis des Ausweises und den Mitarbeiter, der sie verkauft und kontrolliert.
Cafe Forum
Adresse: Corneliusstraße 2
Mitglieder: ca. 1000
Raucherclub seit: 19. März 2008
Design: Visitenkarte mit Aufkleber, ein neues Modell ist bereits im Druck
Kostet: Nichts
Besonders: Der Raucherclub startet jeden Tag um 22 Uhr. Das Cafe Forum ist ein richtiger Verein mit Vorstand, Wahlen und Versammlungen.
X-Cess Bar
Adresse: Jahnstraße Ecke Kolosseumstraße
Mitglieder: 2000
Raucherclub seit: Anfang März
Kostet: Zwei Euro
Design: Die Hand und der Schriftzug stammt vom Christus aus dem Optimal-Plattenladen um die Ecke.